Geneva International Motor Show
Ausstellungssektoren
- Personenwagen und komplette Chassis mit 3, 4 oder mehr Rädern, Elektroautomobile und Automobile mit alternativem Antrieb
- Spezialkarosserien für Personenwagen, Concept Cars und veredelte Personenwagen
- Zubehör und Teile für Personenwagen
- OEM (Original Equipment Manufacturer)-Produkte aus dem Bereich der Automobilzulieferindustrie
- Garageneinrichtungen für die Wartung, Lagerung und Instandsetzung von Personenwagen
- Weitere Produkte und Dienstleistungen in Verbindung mit der Automobilbranche
- Animationen / Attraktionen
Von 3. bis 13. März 2016
GESCHICHTE – ORGANISATION
GESCHICHTLICHER RÜCKBLICK
Der erste Automobil-Salon der Schweiz fand vom 29. April bis 7. Mai 1905 im Genfer Bâtiment Electoral statt. Die Initianten dieser Ausstellung für Autos und Zweiräder waren Paul Buchet, Generalvertreter von Michelin in der Schweiz, der Genfer Geschäftsmann Albert Vassali und der junge Ingenieur Jules Mégevet, Inhaber einer Zubehörfirma und zugleich Präsident der neu ins Leben gerufenen Schweizer Syndikalkammer der Fahrzeugbranche. Vorsitzender des Organisationskomitees war ACS-Präsident Charles-Louis Empeyta. Mit 59 Ausstellern und über 17‘000 Besuchern wurde die Premiere ein voller Erfolg, und bei der Eröffnung war auch die Landesregierung mit Bundesrat Ludwig Forrer vertreten. Vom 28. April bis 6. Mai 1906 organisierte man in Genf erneut einen Salon, die dritte nationale Automobilausstellung fand hingegen 1907 in Zürich statt.
Nach verschiedenen erfolglosen Versuchen in einer schwierigen Zeit gab es erst 1923 wieder einen Schweizer Automobilsalon. Standort war erneut das Genfer Wahllokal, und das Präsidium übernahm Robert Marchand, der sich auch in den folgenden Jahren mit viel Elan diesem Anlass zur Förderung der Automobilindustrie in der Schweiz annahm. So wurde nach der erfolgreichen Durchführung am 3. November des gleichen Jahres das permanente Genfer Salonkomitee gegründet, das sogleich mit der Planung des 1. Internationalen Automobil-, Motor- und Fahrradsalons vom 14. bis 23. März 1924 begann. Angesichts der grossen Zahl von Anmeldungen mussten für die Stände mit Automobilen provisorische Hallen (8'000 m2) auf der Wiese des Plainpalais errichtet werden, während die Zweiräder im Bâtiment Electoral ausgestellt wurden. Eine von einem lokalen Budenbesitzer gemietete Passerelle mit Rolltreppen verband die beiden Gebäude, was das gefahrlose Überqueren der Strasse ermöglichte.
Die Eröffnungsansprache hielt diesmal Bundespräsident Chuard. Die von 68‘000 Leuten besuchte Ausstellung verlieh dem Handel derart Auftrieb, dass die Zahl der Motorfahrzeuge in der Schweiz von 33'000 auf 39'000 anstieg. Kaum waren die Tore geschlossen, machte sich das Komitee auf die Suche nach geeigneteren Lokalitäten. 1925 wurde der 2. Internationale Salon nochmals im Bâtiment Electoral und in provisorischen Hallen von 12'500 m2 Grundfläche auf dem Plainpalais durchgeführt, aber im Spätherbst konnte dank der Unterstützung durch die kantonalen und städtischen Behörden sowie aus Genfer Industrie- und Handelskreisen der Bau des neuen Palais des Expositions in Angriff genommen werden. Da absichtlich auf den Monat Juni verschoben, konnte der Salon 1926 erstmals in diesem Gebäude stattfinden. Präsent waren damals 83 Autohersteller aus acht verschiedenen Ländern sowie 25 Motorradmarken.
Bis 1939 erhöhte sich die Zahl der Aussteller auf rund 200, und da auch der Palais des Exposition nicht mehr genügend Platz bot, mussten wiederum provisorische Hallen erstellt werden. Ab 1934 rief der Genfer Automobil-Salon ein weltweites Echo hervor. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er denn auch 1947 die erste Veranstaltung dieser Art, die wieder ihre Pforten öffnete. Der Erfolg konnte sich sehen lassen, belegten doch 305 Aussteller eine Standfläche von 9‘608 m2. Von nun an wuchs die Schweizer Automobilmesse kontinuierlich (siehe beiliegende Statistik): 1948 zählte man erstmals mehr als 200‘000 Besucher, 1960 wurde die 300‘000er Grenze überschritten, und 1967 wurden bereits über eine halbe Million Eintritte registriert.
Da sich auch das Transport- und Baugewerbe stark entwickelte, wurde ab 1970 in den geraden Jahren einige Wochen vor dem Salon für Personenwagen eine weitere internationale Ausstellung für Nutzfahrzeuge durchgeführt. So konnten zumindest vorübergehend Platzprobleme gelöst werden, aber schon 1972 nahm man erste Studien für den Bau eines neuen Ausstellungsgebäudes ausserhalb des Stadtzentrums in Angriff. Gegen das Projekt kam zwar ein Referendum zustande, aber die Genfer befürworteten schliesslich diese grosszügige Lösung, und am 18. Dezember 1981 wurde das neben dem Flughafen gelegene Ausstellungs- und Kongress-Zentrum PALEXPO eröffnet. Als erster Anlass fand im Januar 1982 der Internationale Nutzfahrzeug-Salon statt, und im März beherbergten die neuen Hallen erstmals den Internationalen Automobil-Salon.
Nicht zuletzt dank dieser neuen Infrastruktur – eine der modernsten Europas – setzte es einen neuen Zuschauerrekord ab, nämlich für beide Veranstalter zusammen 745'919 Besucher. Nicht alle Initiativen waren allerdings von Erfolg gekrönt. So wurde die 1984 eingeführte unabhängige Ausstellung für Motor- und Fahrräder bald von einem analogen Anlass in Zürich abgelöst. Für den Nutzfahrzeugsektor erarbeitete das Salonkomitee wegen dessen starker Entwicklung eine neue Form. 1987 fand erstmals die “Transpublic“ statt, eine internationale Messe für Personengrosstransporte und Kommunaldienste. Die Themen Schienen- und Seiltransport sowie Flughafenausrüstungen vervollständigten das Programm dieser neuen Ausstellung, die 1987 und 1989 hauptsächlich Fachleute von hohem Niveau anzog. Infolge der angespannten Wirtschaftslage verschwand die Transpublic jedoch anschliessend wieder aus dem Genfer Kalender.
Nach und nach wurden beim Palexpo weitere Ausbaustufen realisiert. Im Januar 1987 wurde die neue Halle 5 eröffnet, welche die Standfläche um rund 30% vergrösserte. Da auch dies nicht genügte, um den Platzbedarf für die grössten Genfer Ausstellungen zu decken, folgte 1995 rechtzeitig für den 65. Automobil-Salon die 16‘000 m2 grosse Halle 7 auf der anderen Seite der Autobahn. Sie ist mit dem Hauptgebäude durch eine überdachte Verbindung von ca. 100 Metern Länge verbunden und völlig in die bestehende Infrastruktur des Flughafens und des 1987 eingeweihten SBB-Bahnhofs Cointrin integriert. Dies verbesserte die Erschliessung durch die Schiene, und zugleich wurde das Angebot an Parkmöglichkeiten um 1000 Plätze erweitert. Im März 1995 öffnete unter dieser Halle 7 das Internationale Automobil-Museum – eines der schönsten und originellsten in Europa – seine Tore, 12 Jahre später musste allerdings der Betrieb aufgrund finanzieller Schwierigkeiten eingestellt werden.
Im Jahr 2000 wurden erstmals über 700‘000 Personen bei einer einzigen Veranstaltung gezählt. Den bis heute bestehenden absoluten Rekord von 747‘700 Eintritten verbuchten die Organisatoren 2005 anlässlich der 75. Ausgabe, mit welcher gleichzeitig auch das 100-jährige Jubiläum des Genfer Autosalons gefeiert wurde. Ende 2008 schlidderte die Weltwirtschaft in eine Krise, von der auch die Automobilindustrie nicht verschont blieb. Trotz harter Zeiten durfte die internationale Schweizer Auto-Messe jedoch weiterhin auf die Teilnahme aller wichtigen Hersteller zählen. Die Besucherzahlen fielen 2009 und 2010 unter die 700‘000er Grenze, der Aufschwung im Jahr danach bescherte Genf jedoch 735‘000 Eintritte, das zweitbeste Resultat in der Salon-Geschichte.
Nachdem schon 2003 mit der Halle 6 über der Autobahn weitere 21'000 m2 dazugekommen waren, erfolgte 2013 im Rahmen der Renovations- und Ausbauarbeiten die vorläufig letzte Anpassung der Standfläche. Die Halle 6 wurde um 6‘000 m2 erweitert, dafür entfiel die bisherige Esplanade. Ein Ereignis am Rande: 2013 fand auf dem Gelände des Palexpo erstmals ein Automobilsport-Wettbewerb statt, wobei für den Slalom sogar Teile einer Halle benutzt wurden.
Der Internationale Automobil-Salon Genf verdankt seine ausserordentliche Bedeutung nicht zuletzt dem Umstand, dass er nach wie vor alljährlich stattfindet, während vergleichbare Ausstellungen mit weltweiter Ausstrahlung wie die Frankfurter IAA, das Mondial de l’Automobile in Paris oder die Tokyo Motorshow längst zum Zweijahresturnus übergegangen sind. Diese Option wurde zwar in der Vergangenheit auch für Genf geprüft, aber glücklicherweise verworfen. Die bevorzugte Stellung beruht einerseits auf der anerkannt hervorragenden Organisation der Ausstellung und dem internationalen Ruf Genfs, anderseits aber auch auf der einzigartigen Situation der Schweiz. Es gibt nämlich kaum ein anderes Land, in dem sich die Konkurrenz auf dem Gebiet des privaten Automobilhandels derart frei und ohne Kontingentierung entfalten kann.
Der internationale Charakter ist hier deshalb noch ausgeprägter als bei den vier grossen Autoshows in den Herstellerländern (Detroit, Frankfurt, Paris und Tokio), bei welchen die Produkte der eigenen Industrie im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund erfreut sich die stets im März stattfindende Ausstellung auch bei Journalisten, Fachleuten, Einkäufern und Vertretern der Automobilindustrie aus der ganzen Welt grosser Beliebtheit. Nirgendwo kann man sich ein vollständigeres Bild über das aktuelle Angebot, neue Trends, den Stand der Technik und künftige Entwicklungen machen als in Genf.
ORGANISATION
Wir verdanken die Existenz des Automobil-Salons zwar unzweifelhaft einer Genfer Initiative, seine gesetzliche Struktur hat jedoch seit vielen Jahrzehnten gesamtschweizerischen Charakter.
Das als privatrechtliche Stiftung errichtete "Ständige Komitee des Internationalen Automobil-Salons in Genf" besitzt zwei Organe, nämlich den Stiftungsrat sowie das Salon- und Aussteller-Komitee.
Der Stiftungsrat setzt sich aus 12 Mitgliedern zusammen: dem Präsidenten des Komitees, dem Präsidenten von Auto-Schweiz, dem Präsidenten des SAA (Swiss automotive aftermarket) und acht Komitee-Mitgliedern, von denen mindestens drei die wirtschaftlichen und politischen Kreise des Kantons Genf vertreten müssen.
Das Salon- und Aussteller-Komitee, das die Funktion einer Generalversammlung hat, umfasst maximal 50 Mitglieder.
Da die Stiftung keine gewinnorientierte Ausrichtung besitzt, werden eventuelle Einnahmeüberschüsse nach Zuweisungen an Verbände und andere Organisationen der Automobilbranche den Ausstellern zurückerstattet. Der Genfer Automobil-Salon ist somit ein einzigartiges Instrument für alle Kreise, die sich in der Schweiz mit Automobilbau und -handel befassen, sowohl von Seiten der Hersteller als auch von Seiten der Importeure und Kunden.
INTERNE STRUKTUR
Stiftungsrat "Ständiges Komitee des Internationalen Automobil-Salons in Genf":
Präsident Maître Maurice Turrettini, Genf
Vizepräsident Herr François Launaz, Berne
Vizepräsident Herr Philipp Rhomberg, Safenwil
Salon- und Aussteller-Komitee:
Präsident Maître Maurice Turrettini, Genf
Vizepräsidentin Frau Bernadette Langenick, Zürich
Vizepräsident Herr Alfred Gubser, Chavanne de Bogis
Präsident Pressekommission, Radio und TV Herr Martin Schatzmann, Bern
Direktion:
Herr André Hefti Generaldirektor
Beauftragte Organisation PALEXPO SA:
Herren Claude Membrez Generaldirektor
Manuel Garcia Direktor Verwaltung und Finanzen
Philippe Echivard Technischer Direktor
Jürg Kohler Technischer Koordinator
Frau Tanja Walther Verwaltungssekretariat
Frau Silvia Blattner Leiterin Kommunikation
Besucherstatistik des Internationalen Automobil-Salons Genf seit 1905
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Internationale Automobil-Salon Genf als erster wieder seine Tore geöffnet. Die nachstehenden Zahlen geben einen Überblick über die Entwicklung dieser Veranstaltung.
Jahr Standfläche netto Marken Total Besucher
1905 59 13’000 erster Salon
1924 6’153 m2 200 68’000 erster internationaler Salon
1947 9'608 m2 305 185’000 erster Salon nach dem Krieg
1948 13'760 m2 374 210’000 200'000 Besucher-Grenze
1949 15'530 m2 411 210’000
1950 14'530 m2 385 215'000
1951 15'853 m2 400 210’000
1952 16'333 m2 439 225’000
1953 16'500 m2 425 230’000
1954 19'035 m2 517 250’000
1955 20'258 m2 638 260’000
1956 22'290 m2 792 280’000
1957 24'031 m2 815 280’000
1958 29'627 m2 992 297’000
1959 31'900 m2 885 299’000
1960 32'238 m2 996 307'000 300'000 Besucher-Grenze
1961 36'305 m2 1’015 334’349
1962 37'942 m2 1’070 356’319
1963 28'230 m2 1’112 379’103
1964 39'381 m2 1’164 411’677 400'000 Besucher-Grenze
1965 28'396 m2 1’136 426'792
1966 41'092 m2 1’178 474’854
1967 29'061 m2 1’159 502’176 500'000 Besucher-Grenze
1968 43'921 m2 1’303 526’775
1969 33'330 m2 1'222 539'176
1970 29'840 m2 946 469'587
1971 33'200 m2 1’060 517’540
1972 32’300 m2 974 465’896
1973 32’600 m2 1’091 462’393
1974 32’700 m2 1’036 406’044
1975 33’500 m2 1’025 437’716
1976 33’500 m2 1’045 462’610
1977 34’000 m2 1’109 491’620
1978 34’700 m2 1’111 478’325
1979 34’700 m2 1’158 505’219
1980 34’500 m2 1’121 534’349
1981 34'200 m2 1'116 524'264 letzter Salon im alten Gebäude im Stadtzentrum
1982 38'240 m2 1'124 585'332 erster Salon im Palexpo
1983 37'927 m2 1'161 550'271
1984 36'880 m2 1'156 540'750
1985 37'836 m2 1'573 552'121
1986 37'844 m2 1'105 537'432
1987 49'200 m2 1'238 568'850 Eröffnung der Halle 5
1988 50'166 m2 1'202 609'709 600'000 Besucher-Grenze
1989 50'170 m2 1'214 649'968
1990 50'450 m2 1'236 639'534
1991 50'422 m2 1'044 681'140
1992 51'703 m2 1'143 683'107
1993 51'452 m2 1'185 685'220
1994 51'459 m2 1'171 654'439
1995 58'262 m2 1'146 675'761 Eröffnung der Halle 7
1996 62'704 m2 1'041 657'781
1997 63'192 m2 1'035 646'596
1998 64'095 m2 1'020 680'356
1999 63'710 m2 1’021 691'667
2000 63'527 m2 1’053 714'179 700'000 Besucher-Grenze
2001 63'877 m2 1’044 718'473
2002 63'500 m2 1’080 723’143
2003 76'650 m2 1’094 703’900 Eröffnung der Halle 6
2004 76'650 m2 1’102 729’629
2005 75'912 m2 1’120 747’700 absoluter Besucherrekord
2006 77'000 m2 900 674'334 Äusserst schlechtes Wetter
2007 76'617 m2 1’070 730’736
2008 78'456 m2 1’030 714’559
2009 77'894 m2 850 648’000
2010 78‘000 m2 700 692‘000
2011 80'774 m2 700 735’000
2012 77'702 m2 890 702’014
2013 81‘031 m2 840 690‘000
2014 80‘125 m2 850 670‘000
2015 79‘139 m2 830 684‘000
Weitere Auskünfte
Für zusätzliche Informationen wenden Sie sich an:
Palexpo, Zentral-Sekretariat des Auto-Salons
Postfach 112
CH-1218 Grand-Saconnex / Genf
Tel. +41 22 761 11 11
Fax +41 22 798 01 00
Internet: www.palexpo.ch
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